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Integrierte und flexible Hilfen zur Armutsbekämpfung in Basel-Stadt (Flexihelp) – Abschlussbericht


Datum
13. September 2012

Schlagwörter
Armut   Basel   FlexiHelp   Forschung   Hilfesystem  

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Die soziale Infrastruktur in Basel-Stadt ist von einer vielfältigen und heterogenen Anbieterschaft sozialer Dienstleistungen und Hilfeangebote geprägt. Diese ist historisch gewachsen und wird von den sozial tätigen Akteuren konstituiert und reproduziert. Das Projekt „Flexible und integrierte Hilfen zur Armutsbekämpfung in Basel“ (Flexihelp) des Instituts Sozialplanung und Stadtentwicklung der Hochschule für Soziale Arbeit (ISS) hat die Notwendigkeit der Vernetzung sozialer Einrichtungen zur Armutsbekämpfung im Kanton Basel-Stadt untersucht mit dem Ziel, eine Neuausrichtung des Hilfesystems, insbesondere einer Flexibilisierung und einer verstärkten Ausrichtung an der Lebenswelt der Betroffenen, zu erarbeiten.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass eine Neuausrichtung des Hilfeangebots zur Armutsbewältigung nicht nur aus fachlicher und ökonomischer Sicht erforderlich ist. Vielmehr geht es darum, mit der Maxime einer bedarfsgerechten Versorgung der Wohnbevölkerung in Basel-Stadt das Hilfeangebot sozialräumlich auszurichten.
Effiziente Hilfesysteme bestehen nicht darin, Hilfeangebote durch Fallmanagement den Betroffenen zugänglich zu machen sondern Hilfeangebote soweit übersichtlich und verständlich zu gestalten, dass sie von den Betroffenen eigenverantwortlich erschlossen werden können.

Dieser Maxime liegt folgender Annahme zugrunde: Sozialraumorientierung ermöglicht neben bedarfsgerechten, flexiblen und an den Bedürfnissen der Betroffenen ausgerichteten Hilfen auch, bestehende Strukturen von Vereinen, Verbänden, Bürgerinitiativen und Kirchengemeinden nutzbar zu machen. Dies wird insbesondere durch die Tendenz eines sich zurückziehenden Sozialstaates und einer damit verbundenen Individualisierung von Armutsrisiken notwendig. Ein Hilfeangebot kann daher nicht mehr nur professionellen oder hauptberuflicher Hilfeangebote beruhen sondern ist darauf angewiesen, bestehende sozialräumliche Strukturen in das Hilfeangebot einzubeziehen.

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